Wenn man die Sterne fotografieren muss braucht man ein gewisses Vorwissen und Material. Im folgenden Text werde ich die Grundlegenden Ding erläutern damit Sie es auch ausprobieren können.

Um diesen Text zu verstehen sind einige Vorkentnisse in der manuellen Fotografie vorausgesetzt. Sollten Sie diese nicht erfüllen bitten wir Sie uns zu kontaktieren und wir erklären gerne alles ausführlich.

Material:

• Kamera (Handykamera ungeeignet!)
• Stativ
• (Warme Kleidung)

Durchführung:

1. Ort suchen: Wichtig ist ein Ort mit einer möglichst geringen Luftverschmutzung. Städte sind daher ungeeignet. Ländliche Ortschaften gehen in Ordnung und Optimal sind die Berge. Ich habe mich für den Weissenberg im Kanton Glarus entschieden.
2. Wetterbericht konsultieren und spontan bleiben: Auf search.ch kann man die voraussichtliche Wolkenbewegung verfolgen. Achtung: Spontanität ist gefragt weil dieser Wetterbericht wie alle nicht immer so genau ist. Je näher an der gewünschten Zeit man ihn anschaut desto genauer ist die Prognose. Ich habe den Wetterbericht am Abend vorher (rund 24h vorher) das erste mal angeschaut. Um diese Zeit wurde gesagt, dass der Himmel frei von Wolken bleibt. Ich habe ihn nochmals 2h vor der Abreise konsultiert und habe gesehen, dass es knapp wird. Laut Wolkenprognose sollten Wolken ab ca. 19:15 aufkommen, was für mich nicht ideal ist. Wie die Prognose es prophezeite - um viertel nach sieben sind dann tatsächlich Wolken aufgezogen und haben meine Fotosession um eine halbe Stunde gekürzt.
3. Zeit planen: Man muss im Internet nachschauen wann die Sonne untergeht respektive wann es dunkel wird. Dann sollte man schauen, dass man ca. eine halbe Stunde vor der kompletten Dunkelheit abreist weil es schnell dunkel wird wenn man beschäftigt ist. Ich habe den Plan für die Bergbahn Matt-Weissenberg angeschaut und ich hatte eine Möglichkeit um jede Stunde um 5 vor Punkt nach oben und nach unten zu gelangen. Weil die letzte Bahn schon um fünf vor acht Uhr war konnte ich nicht ewigs fotografieren. Ich habe also die Bahn um 17:55 nach oben genommen und bin um 19:55 wieder ins Tal gefahren.
   
4. Konkreten Ort suchen: Wenn man die grobe Ortschaft kennt und dort angekommen ist, sollte man spontan sich noch umsehen nach einer guten Location für das Foto/die Fotos. Ich bin zuerst dem Weg entlang gelaufen und habe nach einer grösseren Wiese ausschau gehalten. Ich rate Ihnen an nicht einfach die erste Wiese zu schnappen, sondern sich umsehen ob es vielleicht etwas besseres gibt. Es ist sehr wichtig, dass man sich bei diesem Schritt Zeit nimmt und sich genau überlegt wo man die Kamera aufstellen möchte. Hoch- oder Querformat? Den Berg hinauf oder hinunter fotografieren? Wie gross sollte der Ausschnitt sein? Sollte der Boden noch auf dem Foto sein oder kann man ihn ganz weglassen? Alle diese Fragen sollte man sich zuerst gründlich überlegen bevor man loslegt.
5. Endlich darf man fotografieren. Wichtig: Bevor man das Haus verlässt sollte man schauen ob die Kamera funktioniert, respektive ob die Batterie voll ist und die Speicherkarte leer! Wenn die Kamera aufgestellt ist dann kann es losgehen. Jetzt wird es schwierig zu erklären wie man vorgehen soll weil jede Kamera anders funktioniert. Was man will: Man möchte den Fokus auf Manuell einstellen und manuell auf unendlich (um 90° gedrehte Zahl 8) einstellen. Dann stellt man eine belichtungszeit von 10-30 Sekunden ein. Wenn man sich mit der ISO auskennt dann kann man auch mit dieser noch spielen. Tendenziell sollte man versuchen die ISO so tief wie möglich zu halten aber der Wert ist von Kamera zu Kamera anders. Was erstaunlich sein mag: Die Kamera wird mehr Sterne sehen wie das menschliche Auge. Daher kann auch ein Himmel mit nicht so vielen Sternen dann auf den Fotos gut aussehen. 20'' Belichtungszeit, Blende f/3.5 mit ISO 1600 habe ich meine Fotos gemacht wobei die Einstellungen von Foto zu Foto ein wenig variieren.
   

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Tutorial den Weg zeigen konnten Sternenaufnahmen selbst zu reproduzieren. Sagen Sie uns doch bescheid wie es bei ihnen herausgekommen ist! Sollten Sie noch Fragen haben oder wenn Sie noch mehr darüber wissen möchten dann schreiben Sie uns doch ein E-Mail.

Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Bilder!

maxg.pix@gmail.com

-Max Greiner